Begriffe aus dem Yoga, verständlich erklärt

Wichtige Schlüsselbegriffe aus dem Yoga

 

Yoga - Prana - Mantra - diese wohlklingenden Wörter sind heutzutage, auch jenseits der Yoga-Szene, schon fast zum Gemeingut geworden. Was bedeuten sie aber genau und wo kommen sie her?

Die Mehrzahl der heutigen Yogastile lehnen sich mehr oder weniger eng an die indische Tradition an. Sie verwenden somit Begriffe, die aus der Sanskrit (auch "Altindisch") genannten Sprache kommen. Aus dem Sanskrit haben sich historisch die meisten modernen Sprachen wie Hindi oder Bengali entwickelt.

Das Wort Yoga hat im Sanskritwörterbuch mehr als 20 Bedeutungen, die wörtlichste ist "Verbindung". In der Disziplin des Yoga steht der Begriff sowohl für die eigentliche Yogapraxis, und somit den Weg oder die Methode, als auch für das Ziel derselben, den Yoga genannten Bewusstseinszustand, in dem wir unsere wahre Natur erkennen. Auch die dahinter stehende Philosophie, die in dem vor fast 2000 Jahren verfassten Yoga Sutra des Patanjali erklärt wird, wird kurz als Yoga bezeichnet. Die meisten heute praktizierten, überwiegend körperorientierten Yoga-Arten können unter dem Oberbegriff Hatha Yoga zusammengefasst werden.

Das Wort Hatha setzt sich aus den beiden Silben Ha "Sonne" und Tha "Mond" zusammen, die jeweils die beiden Polaritäten Yang und Yin symbolisieren, welche der Yogi (männl.) bzw. die Yogini (weibl.) in der Yogapraxis zu harmonisieren sucht. Eine weiterer moderner Yogastil, der zum Hatha Yoga zählt, ist der Ashtanga Yoga. Das hierin enthaltene Wort Ashtanga bedeutet ursprünglich "acht (ashta) Glieder (anga)". Es bezieht sich im Yoga Sutra auf den "achtgliedrigen" Pfad zur Erleuchtung bzw. "Befreiung" (Moksha, Mukti), womit vollkommene, von jeglicher Illusion bereinigte Selbsterkenntnis gemeint ist. Die acht Glieder sind folgende: Yama und Niyama - das sind insgesamt 10 Regeln und selbstauferlegte Beschränkungen wie Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit und Nichtstehlen. Sie sind die Voraussetzungen für eine von Achtsamkeit und Mitgefühl geprägte Yogapraxis.

Asana bedeutet ursprünglich das Sitzen, also Sitzhaltungen. Der Begriff umfasst jedoch sämtliche Körperstellungen, die im traditionellen Hatha Yoga in der Regel länger gehalten werden. Für dynamische Bewegungsabfolgen steht u.a. das Wort Kriya (wörtl.:"Handlung"). Pranayama heißen die Atemübungen, die oft von längeren Atemverhaltungen (Kumbhaka) begleitet sind. Prana bezeichnet sowohl die Lebensenergie - vergleichbar mit Qi oder Ki - als auch den Atem selbst. Ayama meint einerseits das Verlängern oder Ausdehnen, andererseits ganz allgemein die Regulierung des Atems. Prana fließt in der yogischen Vorstellung durch feinstoffliche Energiekanäle, die Nadis, die mit den Meridianen der TCM zwar vergleichbar, jedoch nicht identisch sind.

Pratyahara ist das "Zurückziehen" der Sinne von ihren Objekten in der Außenwelt. Hiermit beginnt die Wendung der Aufmerksamkeit nach innen zum Zwecke der Praxis der vielfältigen Konzentrations-, Visualisierungs- und Meditationstechniken, die als Dharana und Dhyana bezeichnet werden. Samadhi, das achte Glied, steht für den höchsten Bewusstseinszustand, Selbsterkenntnis, das Wiedererlangen unserer wahren Natur.

Dies war und ist das eigentliche Ziel aller auf die Verwirklichung unseres menschlichen Potentials ausgerichteten Yogawege. Als Kundalini oder "Schlangenkraft" bezeichnet man eine Form der Lebensenergie, die durch die Yogapraxis erweckt und für den Prozess der Selbsterkenntnis nutzbar gemacht werden soll. Diese Praktiken sind nicht ganz ungefährlich und sollten nur unter Anleitung damit erfahrener Lehrer geübt werden. Steigt die am unteren Ende der Wirbelsäule "schlummernde" Kundalini auf, so durchläuft sie der Reihe nach unterschiedliche Chakras ("Rad"). Dies sind Energiezentren, deren wichtigste entlang der Wirbelsäule verlaufen. Es handelt sich aufsteigend um das Wurzel-, Sakral-, Nabel-, Herz-, Kehl-, Stirn- und Scheitel-Chakra.

Als letztes der mittlerweile recht bekannten Sanskritwörter sei noch der Begriff Mantra erwähnt. Er bedeutet wörtlich soviel wie "Mittel zum Denken" und umfasst einzelne Silben, Wörter oder ganze Sätze oder Verse, die laut oder mental (also still) rezitiert werden können. Ihr Zweck ist sowohl die Sammlung und Beruhigung des Denkens, als auch das Erreichen bestimmter Konzentrations- und Bewusstseinszustände, in denen der Geist bereit für die Meditation ist. Das bekannteste indische Mantra ist OM, der sogenannte Urklang bzw. die Urschwingung, aus der gemäß der alten Yogalehren das ganze Universum entstanden ist.

 

Text Yoga Begriffe: Dr. phil. Oliver Hahn, Indologe und Yogalehrer.


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